Sonntag, 31. August 2014

Norwegen (1/2) - Das Land der Fjorde


Hallo ihr Lieben,

Lisa berichtete euch im letzten Post von ihrer tollen Reise nach Schweden. Doch sie war nicht die einzige, die in den Norden fuhr (wie ihr vielleicht schon von Instagram wisst). Ein paar Tage nach Lisas Abreise, war es für mich Zeit für einen Urlaub mit meiner Familie - und zwar ging es für uns nach Norwegen. Bauchgefühle erobern Skandinavien sozusagen. ;-)
Für eine Woche wollten wir uns den Süden Norwegens anschauen. Gestartet sind wir am Wiener Flughafen, wo wir am Vormittag in die Hauptstadt Oslo flogen. Diese Stadt mit fast 600.000 Einwohnern hat eine wunderbare Lage direkt am Fjord. Außerdem gehört diese Stadt zu den teuersten der Welt. Ein Kaffee beispielsweise kostet 40 NOK (=Norwegische Kronen). Im momentanen Wechselkurs von 1€ = 8 NOK sind das ca. 5€. Für eine Kaffee- Liebhaberin wie mich, ist das nicht Ohne.
Abgesehen davon ist Oslo eine wunderschöne Stadt. Perfekt geeignet, um durch die Stadt zu schlendern und sich von den schönen Parks, der live Musik (in unserem Fall eine Jazzband, die beispielsweise Songs von Norah Jones spielte- yaay) und der Freundlichkeit der Norweger beeindrucken zu lassen. Unter anderem besuchten wir den "Vigelandpark", einem Skulpturenpark mit 212 Bronze- und Granitskulpturen des norwegischen Bildhauers "Gustav Vigeland". Mit diesem Projekt, das ca. 35 Jahre dauerte, zeigt er Menschen in allen Lebenssituationen, mit Trauer, Wut, Liebe, im Familienleben usw. Es soll den Kreislauf des menschlichen Lebens symbolisieren. Eine wirklich beeindruckende Parkanlage, die wir bei schönstem Wetter erkunden durften. 
An diesem Tage sahen wir außerdem noch das Rathaus, das königliche Schloss und das wunderbare neue Opernhaus, das komplett aus Marmor besteht.



 

  

 




Die Fahrt ging am nächsten Tag weiter Richtung Norden, vorbei an den Orten "Gol" und "Geilo" über die einsame Hochebene "Hardangervidda". In "Vöringfoss" genossen wir, typisch norwegisch, köstliche Waffeln mit Erdbeermarmelade. Der Grund für einen Stopp war aber viel mehr ein Wasserfall, der 182m tief in eine enge Schlucht stürzt. Der Wasserfall mündet in einen Fluss und die wunderbare Aussicht dahinter ins Tal kann man kaum glauben.


  

 

 

Ein weiteres Highlight war die Überfahrt über die 1300m lange Hardanger-Brücke, eine der längsten Hängebrücken der Welt mit unterirdischem blaubeleuchteten Kreisverkehr. 
Unser Tagesziel war Bergen, die für viele Norweger die heimliche Hauptstadt des Landes ist. Die Altstadt umschließt das Hafenbecken "Vagen" und einen netten, bunten Stadtmarkt. Hier gibt es Fisch, Gemüse und Blumen en masse zu kaufen. Der Wettergott war wieder gnädig mit uns und bracht uns Sonnenschein und einen wunderbaren Sonnenuntergang. Wir konnten bis 22.30 Uhr bei Helligkeit durch diese bezaubernde Stadt schlendern. Besonders schön ist das Kaufmannsviertel "Bryggen". Die sehr eng beieinander stehenden Holzhäuser, sind euch wahrscheinlich sehr bekannt, weil sie ein beliebtes Fotomotiv sind. Sie zählen unter anderem zum UNESCO - Weltkulturerbe. Es zeigt die Wohnungen, Geschäfte und die Straße aus dem 14 Jhd. 

 
 

 


 



Der Weg führte uns weiter durch das faszinierende Fjordand Südnorwegens. Berge und Fjorde in Kombination bieten ein gewaltiges Naturschauspiel. Ein besonderes Highlight war die Aussicht, die man von "Stalheim" auf das "Nærøydalen"- Tal hat.
In "Hopperstad" besuchten wir die Stabkirche. Diese Kirchen, von denen es in Norwegen nur noch 28 gibt, bestehen nur aus Holz und werden als Stabbau konstruiert. Sie besteht demnach aus senkrecht stehenden Masten, den Stäben. Auf ihnen ruht die gesamte Dachkonstruktion.





Entlang dem "König der Fjorde", dem "Sognefjords", der mit über 200km der längste und tiefste Fjord Norwegens ist, wurden wir Beobachter einer unglaublich fantastischen Landschaft. Tief einatmen und genießen.




Weil ich euch nicht mit einem eeewig langen Post überfordern will und wir in einer Woche viel zu viel Informationen und Eindrücke von Norwegen für nur einen Post gesammelt haben, kommt der zweite Teil meiner Reise im nächsten Post. ;-)


Bis dahin stay tuned und einen schönen Wochenstart! :-)
Theresa

Sonntag, 24. August 2014

Schweden – Spontan-Trip nach Stockholm

Hallo zusammen,

man sagt ja, dass die spontanen Entscheidungen oft die besten sind. Also die aus dem Bauch heraus!
So war's auch bei diesem Kurzurlaub. Am Donnerstag vor zwei Wochen bekam ich einen Anruf von meinem Freund, alias Johannes. Er meinte er hätte gute Nachrichten – sehr gute sogar. Er hatte nächste Woche spontan Urlaub bekommen und da ich auch noch frei hatte stand einem Spontan-Trip Nichts mehr im Weg. 24 Stunden später waren Flug und Hotel gebucht und wir packten unsere Koffer um am Sonntag gegen 3.00 Uhr Morgens auf zu stehen und uns auf den Weg zum Bahnhof zu machen. Von dort ging es dann zum Züricher Flughafen und 2 Stunden und 25 Minuten Flugzeit später landeten wir auch schon in Stockholm.



Mit dem Arlanda Express gings dann in die Stadt und mit der U-Bahn weiter ins Motel L – ein echt lässiges Hotel, durchgestylt von Vorne bis Hinten und dennoch mit dem persönlichen Touch, der es zu etwas Besonderem macht. Zu Fuß ging's dann in die Stadt – vier Kilometer ins Zentrum und wieder zurück. Schon recht weit für einen anstrengenden Reisetag. Da haben wir uns das Ausschlafen am nächsten Tag dann redlich verdient. ;-)



Frisch, munter und ausgeschlafen war unser erstes Ziel dann die Insel "Djurgården" – bekannt als Museums- und Freizeitinsel der Schweden. Da die Schlange vor unserem ersten Ziel so lange war, haben wir lieber zuerst das ABBA Museum besucht. Beim englische Audioguide sprechen die ABBA-Members direkt mit einem und erzählen ihre Geschichte. Ziemlich cool! Mit dem Code auf seinem Ticket kann man bei verschiedenen interaktives Stationen wie Singen oder einem Quiz mitmachen und sich sein Ergebnis nachher online ansehen und hören. Eines ist sicher: ohne Ohrwurm geht dort sicher keiner raus!


Als wir es jetzt noch mal beim Vasa-Museum probierten kamen wir ohne anzustehen rein, hatten allerdings nur noch eine Stunde Zeit, was fast zu wenig ist für ein so beeindruckendes Schiff. Die Vasa ist ein Schiff, dass im Jahre 1628 auf seiner Jungfernfahrt im Stockholmer Hafen gesunken ist und erst nach 333 Jahren gehoben wurde. Ein sehr spannendes Schiff, in einem wirklich cool aufbereitetem Museum!



Auf der Suche nach einer guten Gruseltour sind wir im Internet (Drei-Like-Home sei Dank!) auf die  Seite der "Free Walking Tour Stockholm" gelangt. Da ich seit der gemeinsamen Reise mit Theresa durch Irland ja sowieso absoluter Free-Tour-Fan bin, war wir schnell entschlossen das "Venedig des Nordens" so kennen zu lernen.



Die Free Tour durch das „Moderne Stockholm“ startete um 10.00 Uhr am Sergels Torg. Es waren so viele Leute, dass die Gruppe sich in zwei kleinere Gruppen zu ca. 30 Leuten teilen musste. Unser Guide Mark erzählte uns vieles über die Geschichte Stockholms sowie über das Leben in dieser Stadt. Neben kurzen Anekdoten zu verschiedenen Persönlichkeiten wie Königin Christina, die später zum Katholizismus konvertierte, und Greta Garbo, die ihre jungen Jahre als Verkäuferin in einem schwedischen Kaufhaus verbrachte. Die Führung dauerte ca. 1 ½ Stunden und wir wurden in der Nähe unseres Ausgangspunktes entlassen.
Weil uns diese Führung so begeistert hat, haben wir uns kurzerhand dazu entschieden am selben Tag noch eine weitere Führung durch die Altstadt, Gamla Stan genannt, zu machen. Wir trafen uns um 18.00 Uhr am selben Platz wie auch schon am Morgen und wurden abermals in zwei Gruppen aufgeteilt. Diese Führung wurde von dem jungen Schweden Peter geleitet. Wir haben einiges über diesen Teil der Stadt gelernt, wobei wir feststellen mussten, dass einer von beiden nicht hundert prozentig die geschichtlich exakte Wahrheit für uns bereithielt, da sie sich in einigen Sachen widersprachen. Nichts desto trotz eine gelungene Führung.


Auf Empfehlung unseres ersten Guides Mark hin, sind wir am Mittwoch Morgen mit einer Linien-Fähre in die Schären hinaus gefahren – genauer gesagt nach Vaxholmen. Die Tickets kauft man übrigens erst an Bord nachdem die Fähre abgelegt hat.
Nach der ca. einstündigen Fahrt durch die wunderschöne Landschaft kamen wird dann an. Das Örtchen ist zugegeben etwas "touristig", aber ein kurzer Spaziergang aus dem Stadtkern hinaus rentiert sich alle mal! Typisch rote Häuser stehen links und rechts des Weges. Ihre spezifische Farbe haben sie übrigens daher, dass früher die Häuser der Reichen und Adeligen diese Farbe hatten. Da die Herstellung eines solchen Farbtones jedoch sehr günstig warm, konnte es sich auch der Mittelstand leisten und so sind noch heute viele der Häuser Schwedens rot!
Durch Zufall haben wir einen Steg entdeckt, der das Ufer entlang führte. Wir gingen mal so drauf los und als der Weg dann endete, machten wir es uns auf Felsen gemütlich und genossen die Sonne.
Auf dem Weg zurück kamen wir dann bei einem total süßen Laden vorbei – im Erdgeschoss ein kleiner Verkaufsraum, im ersten Stock ein extrem liebevoll eingerichtetes und von den nettesten Frauen geführtes Cafe.






Den nächsten Tag verbrachten wir wieder in Stockholm. Genauer gesagt auf der Insel Södermalm. Um 14.00 Uhr beginnt nämlich die Free-Tour durch diesen Teil der Stadt. Der Australier Ryan, der seit einigen Jahren in Schweden lebt, hat uns diesen besonderen Teil der Stadt näher gebracht. Auf der ca. 2-stündigen Tour haben wir neben der besten Aussicht über Stockholm, auch das Haus in dem eine der Hauptfiguren der Stig Larson Bücher lebt, gesehen. Wir haben von Hexenverbrennungen gehört und der Begriff „Latte Pappa“ erklärt. Zum Schluss spielten wir noch eine Runde „Hipster-Bingo“ und bekamen noch ein paar Tipps mit auf den Weg wohin man Essen gehen sollte und was es sonst noch zu sehen gibt.




Wer ganz Schweden auf 300.000 m2 zusammen gefasst bekommen will, sollte unbedingt nach Skansen. Es ist ein Freilichtmuseum auf der Insel Djurgården. Dort gibt es typisch-schwedische Häuser, Bauernhöfe und auch Tiere zu betrachten. Neben Rentieren und Eulen laufen einem auch Eichhörnchen und Pfauen über den Weg.





Mindestens genauso sehenswert ist das Fotografie-Museum der Stadt. Vier verschiedene Künstler waren zurzeit ausgestellt – Lisa Ross, Dana Sederovsky, Insaac Julien und  Sebastião Salgado. Seine Bilder in der Ausstellung „Genesis“ (noch bis 14. September zu sehen) überzeugte uns besonders. In den Schwarz-Weiß Fotografien zeigte er Menschen, Landschaften und Tiere, die den Einfüssen der modernen Gesellschaft bis jetzt entkommen sind.

Ein weiteres Highlight unserer Reise war jenes: Wir saßen nichts ahnend auf einer Bank vor einem lauschigen Brunnen, als plötzlich eine Horde Zombies an uns vorbei zog. Ja – Zombies. Ihr werdet jetzt lachen, aber nein, wir spinnen nicht. Am hellichten Tag zogen sicher drei- bis vierhundert Untote an uns vorüber. Zum Glück war keiner von ihnen darauf aus, uns etwas anzutun. Um genau zu sein, waren die meisten von ihnen sogar sehr freundlich. Eine junge Frau erzählte uns dann, dass das ein Zombie-Walk durch Stockholm war. Diese Idee kommt eigentlich aus den USA und gibt es seit zwei Jahren jetzt auch in Schweden. 
Wir waren ganz begeistert von der Euphorie mit der alle dabei waren und aufwendig viele der Verkleidungen waren. Hier gibt’s die Fotos dazu, unbedingt einen Blick darauf werfen, vielleicht fühlt sich ja der ein oder andere schon für ein gutes Halloween Kostüm inspiriert! ;-)

Ein weiteres Ausflugsziel, dass man sich, wenn man schon in Schweden ist, nicht entgehen lassen sollte, ist Uppsala! Lacht nicht, diese Stadt heißt wirklich so! Die Studentenstadt hat ihren ganz besonderen Charme. Sie ist viel grüner noch als Stockholm und auf eine spezielle Art und Weise einfach etwas Besonderes. Sie ist kein Touristen Highlight, weil es dort besonders viele Museen oder Sehenswürdigkeiten gibt (wobei der Dom wirklich mächtig-prächtig beeindruckend ist!), es sind mehr die kleinen Grünflächen und die Idylle am Fluss, die es zu etwas Besonderem machen!





Das war jetzt nur ein kleiner Einblick in diese wundervolle Woche in Schweden! Ich bin begeistert von diesem Land – die Leute sind so freundlich und den Charme, den dieses Land versprüht ist einfach einzigartig. Am liebsten wäre ich gleich dort oben geblieben! ;-) Neben meinen neuen Tarte-Formen und tollen Kochbüchern hab ich noch so viele Eindrücke mitgenommen. Das entspannte Lebensgefühl der Schweden ist einzigartig. Jederzeit und sofort wieder, Schweden!  


Mehr aus dem hohen Norden Europas gibt's bald auch von Theresa, die war zur selben Zeit nämlich in Norwegen! Ich wünsch euch allen einen guten Start in die Woche!

Stay tuned!
Lisa

Freitag, 8. August 2014

Roadtrip 2014: Sheffield und London #bauchtrip

Hallo ihr Lieben,

Edinburgh war eine wunderbare Stadt und wir wären gerne viel länger geblieben, aber unser Roadtrip ging weiter. Unser nächstes Ziel war "Sheffield". Hier blieben wir aber nur eine Nacht, weil die Strecke von Edinburgh nach London doch etwas zu lang gewesen wäre.
Auf dem Weg nach "Sheffield" machten wir bei einigen tollen Plätzen Halt. Ca. 20 Minuten südlich von "Edinburgh" liegt das Örtchen "Roslin". Hier steht die "Rosslyn Chapel", eine schöne Kapelle aus dem 15.Jahrhundert mit der bekannten "Lehrlings- und Meistersäule". Die Geschichte dazu und noch mehr Infos aus dieser Zeit wird mit nett gemachten Filmen auf Ipads sehr gut erklärt. Leider darf man direkt in der Kapelle keine Fotos machen, deshalb haben wir nur Schnappschüsse von außen für euch!


Weiter auf unserer Strecke und in der Nähe von "Dumfries" liegt die verwunschene Ruine "Sweetheart Abbey". Direkt daneben ist ein nettes Café, wo wir (zum ersten Mal) die schottische Spezialität "Haggis" (aus dem Magen eines Schafes, mit Herz, Leber, Niere gefüllt) probierten. Klingt nicht sofort ansprechend, es war aber gar nicht so schlecht. ;-) Ein Nachtisch für uns Mädls musste natürlich auch noch sein. Mit köstlichem Schokokuchen und einem "Banoffee" (Cheesecakeboden mit Toffeecreme, Sahne und Bananen) wurden wir unsere letzten schottischen Pfund los. Hier zur Information: Man kann in Schottland mit englischem Pfund zahlen, nur umgekehrt funktioniert das leider nicht immer.
Nach einem kurzen Stopp bei dem "Caerlaverock Castle", eine fast dreieckige Bastion mit Wassergraben und Zugbrücke südöstlich von "Dumfries", fuhren wir weiter nach "Sheffield", um dort eine Nacht zu verbringen.



Am nächsten Tag ging es sofort weiter Richtung London. In "Nottinghamshire", im "Sherwood Forest", einem Wald, in dem die berühmte große Eiche steht und sich "Robin Hood" versteckte, probierten wir Bogen schießen und genossen das schöne Wetter.




In London angekommen, haben wir während unserer drei Tage einiges gesehen. Die "Portobello Road", den "Big Ben", "Westminster Abbey", die "Tower Bridge" und noch viele andere typische Sehenswürdigkeiten. Wer genaueres dazu lesen möchte kann sich unseren Post vom letzten Jahr durchlesen, wo wir auch in London waren.
Unser Highlight war aber definitiv ein ganz besonderes Abendessen: im "Fifteen", dem Restaurant von Jamie Oliver. Einige von euch wissen ja, dass wir große Fans seiner Küche sind. Wir wurden auch nicht enttäuscht – das Essen war einfach unglaublich gut. Mit Vorspeise, Hauptspeise, Salat und Dessert haben wir uns es richtig gut gehen lassen.
Der Spaziergang durch die Stadt danach war ein krönender Abschluss unseres Tages. London in der Nacht ist mit seinen Lichtern und dem Flair besonders schön.








Das war unsere heurige gemeinsame Reise. Wir hatten sehr viel Spaß, haben viel erlebt und uns noch mehr in ein neues Land verliebt: Schottland.

Stay tuned :-)